Web-Tipp< Zurück 20.02.2011
Von Stephanie Neubauer
Weshalb Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in der Wirtschaft fehl am Platz sind zeigt diese arte Doku über die geplante Obsoleszenz technischer Konsumgüter.
Im Jahre 1880 gelang es Thomas Edison eine Glühlampe mit einer Lebensdauer von 1500 Stunden zu entwickeln, dreißig Jahre später war die Brenndauer bereits auf 2500 Stunden angestiegen. 1924 gründeten die größten Glühbirnenhersteller weltweit das Kartell Phoebus, mit dem Ziel den Markt und somit die Konsumenten zu kontrollieren. Es durften nur noch Glühbirnen mit einer maximalen Lebenszeit von 1000 Stunden hergestellt werden. Jahre später flog das Kartell auf, aber die Praxis zog sich fort.
Hat der Akku deines iPods länger als 18 Monate gehalten? Dann ist wohl bei der Herstellung etwas schief gelaufen. Apple entwickelte die nicht austauschbare Lithium-Batterie nämlich bewusst mit einer kürzeren Lebensdauer.
Apple steht nicht allein auf der schwarzen Liste, auch DuPont, GM, Epson, GE werden in der Doku vorgeführt, und allmählich blickt man um sich und fragt: Welches meiner Haushaltsgeräte hat zuletzt unverhofft den Geist aufgegeben?
Und wenn das „Geist Aufgeben“ den Konsum noch nicht genug steigert hilft ein Mascherl weiter: Design. Wirtschaftswachstum erhält den Kapitalismus, und so lautet die Maxime: Vergänglichkeit, Werbung, Kredit.
Die Wegwerf-Mentalität nimmt kein Ende mehr. Der dadurch entstehende Müllberg wird einfach in die Entwicklungsländer verschifft. In den armen Nationen, wie Indien und Ghana nimmt man sich der Herausforderung an und versucht alles zu reparieren was an Elektroschrott abgeladen wird, denn die Müllhalden beschränken allmählich den Lebensraum.
Meine Wertung: |
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